Teamwork
Denken
Im Kurse der Ersten Hilfe wurde das Projekt in drei Gruppen aufgeteilt.
Buchgruppe
Redaktion und Gestaltung von diesen Buch und der Faltblatt, die bei der Aufnahmeprüfung verteilt wurdeWebgruppe
Gestaltung und Erstellung der Webseite, und des Leitsystems an der AufnahmeprüfungEditorialgruppe
Instagarm verwalten und ein T-shirt gestalten Die Arbeit beginnt damit, dass jeder ihre eigenen Gestaltungsideen entwickelt!Besprechen
Dann sprachen wir gemeinsam über Ideen.
Denke daran: übe konstruktive Kritik!
- Denke darüber nach: wie wir es besser machen können
- Beschuldige nicht jemand anderen
- Respektiere eine Vielfältigkeit
- Jeder darf mit guter Laune arbeiten!
einige gute Punkte
- Halte Entscheidungen schriftlich fest
- Liste Aufgaben auf und überprüfe den Fortschritt
- Lege Fristen für Aufgaben fest
Erschöpfen
Der Entstehungsprozess kann anstrengend sein.
- Erstelle einen realistischen Zeitplan
- Mache eine Pause
- Kontaktiere rechtzeitig
- Überprüfe vor der Arbeit die Richtung
- Teile Aufgaben gerecht auf
- Glaube daran, dass du das schaffst!
Erledigt
Nach einem langen Prozess ist das Projekt fertig! Lasst uns gemeinsam loben und feiern!
Leitsystem
Before I began my Integrated Design studies I was convinced I'd continue making 3D models and exhibit sculptures. My grasp of what the university had to offer was limited. To familiarise the Integrated Design freshmen with its areas of teaching the course started its first semester with 12 consecutive one week long workshops. It was an intense time and an opportunity to try things you've never tried before but maybe in a way always wanted to...
Unlearning
to
unlearn to learn
and for
self empowerment
*per drag and drop kannst du die "Notizzettel" verschieben um alles lesen zu können
Care Rider
Change your heart, look around you
Change your heart, it will astound you
I need your lovin’ like the sunshine
*
Everybody’s got to learn sometime
Everybody’s got to learn sometime
Everybody’s got to learn sometime
*
Change your heart, look around you
Change your heart, it will astound you
I need your lovin’ like the sunshine
*
Everybody’s got to learn sometime
Everybody’s got to learn sometime
Everybody’s got to learn sometime
*
I need your lovin’ like the sunshine
Everybody’s got to learn sometime
Everybody’s got to learn sometime
Diesen Song von den Korgis spielte Oliver Klimpel 2013 zu Beginn seines Vortrags an der Fakultät Gestaltung in Weimar. Damals war er Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. „Everybody’s got to learn sometime(s)“, sagte er, beschreibt sowohl das Adverb „sometimes“ als „manchmal“ als auch „sometime“ als „irgendwann“, und verdeutlicht die Kraft, die empfunden werden kann, wenn sich die Perspektive beim Lernen fundamental ändert. 12 Jahre bevor das Lied erschien, hatten Kunst- und Designstudierende in London ein College besetzt, um besseren Unterricht zu fordern.
Über 10 Jahre nach dem Vortrag von Oliver Klimpel, 44 Jahre nach „Everybody’s got to learn sometime“ und 56 Jahre nach den 68ern fragten wir uns als Lehrende des Kurses „Erste Hilfe“:
Wie möchten unsere Studierenden eigentlich lernen und wie kann unsere angestrebte Lehre in die Praxis umgesetzt werden? Welche Leidenschaften stecken dahinter? Wie gestaltet sich das Studium an der HfK Bremen? Und wie können wir dieses aus einer kritischen Perspektive betrachten?
Wie kann die Erste Hilfe nicht nur als Dienstleistung im Sinne eines Info Heftes für die neu hinzukommenden Studierenden verstanden werden, sondern auch rückblickend als Evaluation des ersten Jahres in einer Kunsthochschule und vorausschauend als Nachdenken über die bevorstehenden Jahre. Durch regelmäßige Treffen als Gruppe haben wir versucht, kollektiv organisatorische, gestalterische sowie inhaltliche Outputs zu erarbeiten. Wir haben uns gegenseitig Inputs gegeben und voneinander verschiedene Fähigkeiten gelernt.
Eine wichtige Grundlage für uns als Gruppe war nicht nur, „wie wollen wir lernen zu lernen“, sondern auch, „wie wollen wir dabei miteinander umgehen“. Hierfür haben wir den „Care Rider“ als Tool eingeführt. Abgeleitet vom englischen Technical Rider ist der „Care Rider“ eine Liste unverzichtbarer Gegebenheiten, die auf gegenseitige Rücksichtnahme abzielen und so zu einer möglichst angenehmen Lernatmosphäre für alle Teilnehmenden beitragen. Diese Praxis wurde in den letzten Jahren, vor allem aus einem Accessibility- Discourse heraus, für die Kunstszene adaptiert und zu Care Rider oder Access Documents umbenannt. Inspiriert von und als Beispiele für den Kurs mitgebracht haben wir „A Primer on working with Disabled Group Members for Feminist / Activist Groups and Organisations“ von RA Walden und „Access Doc“ von Leah Clements.
Das FFT Düsseldorf (Forum Freies Theater) definiert diese Zusammenfassung auf ihrer Website an:
„Alle haben Bedarfe, nicht nur Menschen, die Barrierefreiheit brauchen. Wir wollen üben, wie man die Bedarfe miteinander vereinbaren kann, damit alle gut arbeiten können. Dafür überlegen wir zuerst, was Bedarfe eigentlich sind. Anschließend machen wir Vorschläge, wie man damit künstlerisches Arbeiten vorbereiten kann. Wir schauen uns den Access- und Care Rider als Kommunikationsmittel an. Darin kann man seine Barrierefreiheitsbedarfe aufschreiben und an andere Menschen mitteilen. Diese Methode kommt aus England und hat deswegen einen englischen Namen. Sie wurde von englischen behinderten Künstler*innen entwickelt […] Was brauchen wir voneinander, um gut arbeiten zu können?“
Auch im Hochschulkontext, bei der Auseinandersetzung mit Lehre und Lernen und dem Versuch der eingangs erwähnten Perspektivverschiebung, eignet sich diese Praxis. Nach einer Einführung in das Thema hat jede Person für sich einen Care Rider zusammengestellt. Anfangs gab es noch einige Bedenken hinsichtlich der Zielgerichtetheit dieser Aufgabe, angesichts der Vielzahl an zu bewältigenden Aufgaben (eine neue Visual Identity für die Erste Hilfe, die Organisation der Begleitung der Aufnahmeprüfung, ein Wegeleitsystem, ein Buch und eine Website). Doch beim Vergleich der Ergebnisse entwickelte sich schnell eine sehr fruchtbare Diskussion.
Eine weitere Perspektivverschiebung im Lernen und Lehren, die auch im Song der Korgis interpretiert werden kann, wenn man „everybody’s“ im Bezug zu „sometime(s)“ betrachtet, thematisiert Paolo Freire. Freire stellt dem klassischen „Banking Model of Education“ die Konzepte der teacher-student und student-teacher gegenüber, wobei „die Schüler_innen – nicht mehr gefügige Zuhörer – jetzt kritische Co-Forscher_ innen im Dialog mit den Lehrer_innen sind.“ Dies umfasst auch eine gewisse Autorität über den Raum (physisch und metaphysisch), in dem gelernt, gelehrt und experimentiert wird.
An diesem Tag haben wir viele Eckpunkte in Bezug auf Umgang, Bedürfnisse, Kommunikation und Tagesstruktur erarbeitet, die größtenteils das gesamte Semester über beibehalten wurden. Das Prinzip der student-teacher und teacher-student wurde im Laufe des Seminars in Skillshare- Workshops, gegenseitigen Inputs und Feedbackrunden aufrechterhalten.
Wir, Hjördis, Jasper und Insa, möchten der gesamten Gruppe der „Ersten Hilfe“ für die wertvollen Erfahrungen und Erkenntnisse danken, die wir gemeinsam sammeln konnten. Denn:
Everybody’s got to learn sometime